Sie kann Leben verändern: Die Hörpaten-Initiative vernetzt, unterstützt und inspiriert die globale Hörimplantat-Community

Jan 17, 2024

17. Januar 2024 – (Starnberg, Deutschland): Was haben Julian aus Kolumbien, Olga und Heike aus Deutschland und Lisa aus Österreich gemeinsam? Sie alle sind Hörpaten, die sich ehrenamtlich für die globale Hearpeers-Initiative engagieren, eine weltweite Gemeinschaft von Hörimplantierten bzw. Eltern von Kindern mit Hörimplantat, die Millionen von Betroffenen zurückgeben möchten, was ihnen geschenkt wurde: das Hören. Am Internationalen Tag des Mentoring unterstreicht MED-EL, ein führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen und Initiator des Hearpeers Netzwerks, die Bedeutung von Mentoring und den Beitrag, den ehrenamtliche Hörpaten bzw. Mentor*innen wie Julian, Olga, Heike und Lisa leisten.

Gemeinschaft der Hörpaten wächst stetig. Rund 140 Ehrenamtliche beraten weltweit.
In Deutschland sprechen wir von Hörpaten, international heißen sie Hearpeers Mentor*innen
Menschen aus 23 Ländern teilen ihre Hörgeschichten, Hürden, Triumphe und Glücksmomente beim Hören mit Implantat 
Neu: Hearpeers Mentor*innen nun auch in Lateinamerika aktiv

Mit etwa 140 Freiwilligen, den Hörpatinnen und Hörpaten, auch Hearpeers Mentor*innen genannt, widmet sich diese einzigartige Mentorengemeinschaft der Unterstützung und Beratung von Menschen mit Hörverlust. Mit dabei: Eltern von hörimplantierten Kindern und von Betroffenen, die vor der Entscheidung für ein Hörimplantat stehen. Das Besondere an den Hörpat*innen ist die direkte persönliche Beziehung zu Hörverlust, die die Triebfeder für ihr Engagement ist, sei es als selbst Implantierte oder enge Angehörige von Betroffenen.

Hearpeers ist jedoch mehr als eine Community. Hearpeers ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie persönliche Beziehungen, Unterstützung, Inspiration und Zugehörigkeit das Leben von Menschen mit Hörverlust verändern können. Die Hörpat*innen tragen wesentlich dazu bei, das Stigma, mit dem die „unsichtbare“ Einschränkung Schwerhörigkeit behaftet ist, abzubauen, indem sie ihre Hörhilfe selbstbewusst zeigen. Sie sind stolz auf ihr Hörimplantat und all das, was sie mit ihm erreichen konnten. Die lebendige Gemeinschaft der Hearpeers Mentor*innen zeigt, wie Betroffene Hürden erfolgreich überwinden können und vermittelt ein Gefühl der Zugehörigkeit.

Olga, Hörpatin aus Deutschland und Mutter eines bilateral mit Cochlea-Implantaten versorgten Kindes, ist es ein Anliegen, ihre Erfahrungen weiterzugeben: „Ich will anderen Eltern Mut machen, ihnen ihre Ängste nehmen und zeigen, wie bemerkenswert sich ein Kind mit Hörimplantaten entwickeln kann.“

Echte Erfahrungen, echte Hilfe
Die Mentorinnen und Mentoren sind das Herzstück von Hearpeers. Mittlerweile engagieren sich rund 140 Freiwillige in 23 Ländern in diesem Projekt. Von Australien über Nigeria, Polen, die Niederlande, Schweden und Deutschland bis nach Indien bieten sie kostenlos wertvolle Unterstützung, beantworten nicht-medizinische Fragen und liefern persönliche Einblicke, online und offline, auf wichtigen Veranstaltungen, Konferenzen und auch in Medien.

Vor kurzem begrüßte die Hearpeers-Gemeinschaft ihre ersten Mentor*innen aus Lateinamerika. „Ich wollte Mentor werden, damit ich all jenen Unterstützung geben kann, die sie benötigen, in einer Zeit voller schwieriger Entscheidungen und Zweifel, in der manche zum ersten Mal mit Hörverlust in Berührung kommen, andere schon länger damit leben, sich aber allein überfordert fühlen“, erklärt Cochlea-Implantat Nutzer Julian aus Kolumbien die Beweggründe für sein Engagement. „Bei Hearpeers kann ich ihnen Orientierung geben. Sie sehen, wie sich mein Leben nach der Implantation entwickelte. Das bestärkt sie auf ihrem Weg zum Hören.“

Herzstück – Menschen mit Hörimplantat
Das Hearpeers Mentoren-Projekt entwickelte sich in knapp 10 Jahren zu einer global vernetzten Unterstützungs- und Informationsplattform, auf der Interessierte erfahrene Mentor*innen kontaktieren können, Hilfe in der eigenen Region finden, mehr über Hörverlust lernen und sich im Hearpeers Forum mit anderen Betroffenen austauschen können. Das Herzstück von Hearpeers sind aber die vielen ehrenamtliche Hörimplantat-Nutzer*innen, die mit ihren Erfahrungen Klarheit schaffen auf einem Weg, den andere Gehörlose und deren Familien noch vor sich haben.
Heike, Cochlea-Implantat Nutzerin und Hörpatin aus Deutschland, möchte anderen Betroffenen ihre Ängste nehmen. „Ich weiß noch sehr gut, wie es sich anfühlt, unsicher zu sein und nicht zu wissen, was einen erwartet. Am authentischsten sind in dieser Situation Informationen direkt von CI-Trägern selbst. Daher möchte ich anderen Menschen bei Ihrer Entscheidungsfindung und bei Fragen rund ums CI helfen.“

Bernd Seils, Leiter des Hörpaten-Programmes bei MED-EL Deutschland, weiß sogar aus persönlicher Erfahrung, wie wichtig es ist, Entscheidungen gut informiert zu treffen: „Als wir vor über 18 Jahren für unseren Sohn Nicolas nach der besten Hörlösung suchten, waren wir vor allem eins: Sehr überfordert. Einerseits der Kummer über die Hörschädigung des Kindes, dann die Ängste vor der OP, die komplett neue Technik. Schon damals hat uns das Gespräch mit erfahren Eltern sehr unterstützt. Mit dem Hörpaten-Programm haben wir etwas, was schon immer geholfen hat, nämlich guter Rat, auf eine professionelle und jetzt sogar globale Ebene gehoben. Jede und jeder kann dort für seine Situation den besten Ratschlag finden.“

Ein weiterer Vorteil der Hearpeers-Initiative. Jeder fünfte Mensch weltweit lebt mit Hörverlust. Mentoren wie Olga und Heike zeigen mit ihren persönlichen Geschichten, was alles wieder möglich wird, wenn man seinen Hörverlust behandeln lässt. Zusätzlich unterstützt das Hörpaten-Programm MED-ELs Engagement, Hörlösungen technisch weiterzuentwickeln und den Zugang zu Hörgesundheit für alle zu verbessern.

Besuchen Sie die Hearpeers Website und erfahren Sie mehr über das Projekt und die inspirierenden Menschen dahinter. Lernen Sie außerdem, wie Sie die Anzeichen für Hörverlust erkennen.

 

Hearpeers Zahlen & Fakten:
Globales Support-Netzwerk in 23 Ländern auf sechs Kontinenten
Rund 140 Hearpeers Mentorinnen und Mentoren weltweit, Tendenz steigend
Initiiert 2015, jetzt erfolgreich im zehnten Jahr
Erste Hearpeers Mentor*innen in Lateinamerika seit Januar 2024 aktiv
Aktives Online-Forum für noch mehr Unterstützung und Austausch

 

Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics, führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Heute beschäftigt MED-EL weltweit mehr als 2700 Personen aus rund 80 Nationen in 30 Niederlassungen.
Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 136 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte. 
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