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MED-EL-Stipendiat 2023: Führender Hersteller von Hörimplantaten vergibt Stipendium an Felix Somogyi

Okt 25, 2023

Der 1993 in Marburg/Lahn geborene Felix Somogyi, Elektrotechnik-Student an der Universität Zwickau, ist der sechste Nutzer eines Cochlea-Implantats (CI)*, dessen akademische Ausbildung für ein Jahr von MED-EL gefördert wird.

Starnberg, 26. Oktober 2023: Aus einer Vielzahl von Bewerbungen fiel die Wahl des diesjährigen MED-EL Stipendiaten auf den 30jährigen Elektrotechnik-Studenten Felix Somogyi, der das Gremium mit seiner beeindruckenden Biografie überzeugte: Gesund geboren, erlitt er im Alter von neun Monaten einen beidseitigen Hörverlust, ausgelöst durch eine Windpockeninfektion und eine daran anschließende Meningitis. Doch dank moderner Medizintechnik sowie persönlichem Talent, Fleiß, Willenskraft und seiner sehr hohen Motivation ließ sich Felix Somogyi nicht in seiner Entwicklung aufhalten. Dabei geht er nicht nur seinen eigenen Weg mit unermüdlichem Einsatz, sondern engagiert sich ehrenamtlich auch für andere. „Mich persönlich begeistert besonders, dass Felix Somogyi schon sein ganzes Leben lang die Bereitschaft hatte, die ‚Extrameile‘ zu gehen. Und das nicht nur für sich selbst, sondern auch für Menschen, die wirklich Hilfe nötig haben, obwohl seine Freizeit bedingt durch das straffe Lernpensum sowieso knapp bemessen ist,“ sagt Gregor Dittrich, Diplom-Physiker und Geschäftsführer von MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland.
Im Alter von knapp sechs Jahren erhielt Felix Somogyi ein Cochlea-Implantat und erlernte das Hören und Sprechen. Besondere Förderung erfuhr er hierbei an der Johannes-Vatter-Schule für Hörgeschädigte in Friedberg, die er ab 2005 besuchte. Er kommuniziert sowohl über die Laut- als auch die Gebärdensprache, eine Seltenheit unter Hörgeschädigten. Gemeinsam mit englischen Gehörlosen entwickelte er auch eine Internationale Gebärdensprache, was es ihm ermöglicht, mit Gehörlosen aus anderen Ländern zu kommunizieren. 


Nach dem Erlangen des Qualifizierten Hauptschulabschlusses besuchte Felix Somogyi das Rheinisch-Westfälische-Berufskolleg in Essen und legte dort neben einem Realschulabschluss im Bereich Wirtschaft und Technik sein Fachabitur in Technik ab. Um eine solide Ausbildung zu haben, erlernte er zunächst den Beruf des Elektronikers bei den Stadtwerken Marburg und übte diesen zwei Jahre aus. Da ihn dies jedoch nicht ausfüllte,  schrieb er sich im Wintersemester 2020 an der Fachhochschule in Zwickau für das Fach Elektrotechnik ein. An dieser Hochschule, die zum regulären Lautsprache-Angebot auch eine Unterstützung durch Gebärdendolmetscher anbietet, studiert Felix Somogyi derzeit im siebten Semester.

Zwischen hörenden und tauben Menschen bewegt er sich selbstverständlich. Dies hat Felix Somogyi schnell in die Position des Vermittlers gebracht. Als Klassensprecher und stellvertretender Klassensprecher gab er schon in seiner Schulzeit anderen hörgeschädigten und tauben Menschen, die sich nicht über Sprache und Hören verständigen können, eine Stimme und übersetzte die Lautsprache für sie in Gebärdensprache. Auch beim Sport, seiner Leidenschaft und einem Hobby, das er seit frühester Jugend ausübt, unterstützt er hörgeschädigte Kinder und Jugendliche aktiv. Zudem setzt er sich ehrenamtlich für Geflüchtete ein. Von 2015 bis 2018 übersetzte Felix Somogyi Dokumente von Behörden und Ämtern für Menschen aus Afghanistan und Syrien. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine engagiert er sich in Zwickau für ukrainische Flüchtlinge. Darüber hinaus unterrichtet er an seiner Hochschule andere Studierende in Gebärdensprache.

„Ich lerne sehr viel,“ sagt Felix Somogyi, der sich zum Ziel gesetzt hat, sein Studium innerhalb der Regelstudienzeit abzuschließen. Wann immer es seine knappe Freizeit erlaubt, betätigt er sich sportlich – er schwimmt, spielt Basketball, Volleyball und Fußball, letzteres in den Semesterferien auch aktiv beim GTSV Frankfurt/Main. Darüber hinaus führt er Schnuppertage für studieninteressierte Hörgeschädigte an seiner Universität durch.
Möglich ist all dies dank der modernen Medizintechnik, einer möglichst frühen Versorgung und Förderung und viel Fleiß und Disziplin. Auch seine Eltern und Familie haben den Weg von Felix Somogyi stets sehr unterstützend begleitet. Ab diesem Herbst-Winter-Semester wird der Elektrotechnik-Student Felix Somogyi ein Jahr lang mit monatlich 300 Euro von MED-EL Deutschland finanziell unterstützt. „Ich freue mich sehr über diese Förderung und bin sehr dankbar,“ sagt Felix Somogyi, der sich nun mithilfe des Stipendiums ganz auf das Lernen konzentrieren kann. 
Die feierliche Übergabe der Stipendiaten-Urkunde an Felix Somogyi fand am 23. Oktober 2023 in Starnberg statt. Die Förderung beginnt bereits ab dem Wintersemester 2023 für die Laufzeit von einem Jahr.


*Cochlea-Implantat (CI)
Cochlea-Implantate, wie sie der führende Hersteller MED-EL anbietet, sind das am meisten verbreitete Hörimplantat und sind für Menschen mit hochgradiger bis an Taubheit grenzender Innenohrschwerhörigkeit gedacht. Bei dieser Art von Hörverlust sind die Haarzellen im Innenohr beschädigt und können Schallinformationen nicht richtig verarbeiten und weiterleiten. Ein Cochlea-Implantat umgeht die defekten Haarzellen und sendet die Schallinformationen in Form von elektrischen Impulsen an den Hörnerv bzw. das Gehirn, wo sie als Klänge wahrgenommen werden. Ein Cochlea-Implantat (CI)-System besteht aus zwei Hauptkomponenten: dem Audioprozessor und dem Implantat. Der Audioprozessor wird extern getragen. Er nimmt die Schallinformationen auf und sendet sie an das Implantat. Dieses sitzt hinter dem Ohr unter der Haut und verarbeitet die Informationen weiter.


Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics, führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Heute beschäftigt MED-EL weltweit mehr als 2600 Personen aus rund 80 Nationen in 30 Niederlassungen.

Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 140 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte.www.medel.com


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