10 Jahre Hearpeers-Initiative: Ein bewegendes Jubiläumskonzertfeiert Musik, Gemeinschaft und das neue Hören

Sep 28, 2025

26. September 2025 – (Innsbruck, Österreich): Am 24. September 2025 feierte MED-EL das zehnjährige Bestehen der internationalen Hearpeers-Initiative mit einem bewegenden Jubiläumskonzert im Haus Vier und Einzig in Innsbruck. Neun Hearpeers-Mentor*innen aus drei Kontinenten, die sich erst wenige Tage zuvor kennengelernt hatten, präsentierten ihre musikalischen Geschichten – einzeln und gemeinsam – und zeigten eindrucksvoll, wie Musik mit Hörimplantaten wieder erlebbar wird. Die fast 200 Zuschauer*innen erlebten einen besonderen Abend voller musikalischer Vielfalt, von Volksmusik über Rock bis Klassik – Gänsehautmomente inklusive.



 

Wenn aus einer Idee ein inspirierendes Netzwerk wird

Das Jubiläumskonzert im Haus Vier und Einzig wurde eröffnet von Dr. Patrick D’Haese, Corporate Director Awareness & Public Affairs bei MED-EL und gleichzeitig stolzer Initiator der weltweiten Hearpeers-Initiative: „Hearpeers ist für mich weit mehr als ein Projekt – es ist eine Bewegung, die zeigt, wie viel Kraft in gelebter Erfahrung steckt. Wenn Menschen mit Hörverlust anderen Mut machen, entsteht eine Verbindung, die weit über Technik hinausgeht. Dieses Netzwerk ist ein Herzstück unserer Mission, Hören wieder möglich zu machen – mit Menschlichkeit, Empathie und echter Unterstützung. Dass wir heute hier stehen, um diese Menschen und ihr großes Engagement zu feiern, macht mich genauso stolz wie froh.“

 

Hearpeers ist MED-ELs internationale Community für Menschen mit Hörimplantaten. Seit 2015 unterstützt das Projekt weltweit Menschen mit Hörverlust durch persönliche Erfahrungsberichte und Mentoring. Heute umfasst das Netzwerk über 200 Hörpat*innen in mehr als 40 Ländern. Grund genug, dieses Jubiläum in Form eines Konzerts zu feiern.

 

Von der Stille auf die Bühne

Die neun Mentor*innen, die an diesem Abend zusammengefunden haben, verbindet nicht nur das neue Hören mit Hörimplantat und ihr ehrenamtliches Engagement für die Hearpeers-Initiative. Sie alle verbindet die große Liebe zur Musik – dabei sind die Musikrichtungen so unterschiedlich wie ihre Hörgeschichten.

 

Der Niederösterreicher Heinz trägt seit 2018 ein Cochlea-Implantat – nur ein Jahr, nachdem er überhaupt von dieser Hörlösung erfahren hat. Vor der Operation hat er sich mit einem Hörpaten ausgetauscht, der ihm viele Fragen beantworten konnte. Heute ist Heinz selbst Teil der Hearpeers-Community. „Es ist mir ein persönliches Bedürfnis, mit meiner Geschichte Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation zu beraten und zu begleiten, die ich selbst bereits durchlebt habe. Ich möchte ein Vorbild und Mutmacher sein. Ich habe nach meiner Implantation erst wieder zur Musik gefunden – meine Harmonika war erst Therapie- und ist heute mein Bühnen-Instrument“. Beim Jubiläumskonzert präsentiert er zusammen mit Hildegard, einer Hörpatin aus Deutschland, österreichische Volksmusik, wie den „Walzer aus dem Brixental“. Hildegard hört mit einem Knochenleitungsimplantat und engagiert sich als Mentorin für die Bonebridge von MED-EL. Musik ist ihre Leidenschaft – sie spielt mehrere Instrumente, singt und ist auch Teil eines Volksmusikensembles in Tirol. „Musik ist mein Leben und natürlich bin ich schon oft auf der Bühne gestanden. Doch das, was ich die letzten Tage erleben durfte, werde ich so schnell nicht vergessen. Aus meinen Hörpaten-Kolleg*innen sind echte Freunde geworden. Und dass wir beim Konzert diese Liebe zur Musik über alle Sprach- und Kulturgrenzen hinweg an das Publikum weitergeben konnten, war umso schöner.“
Heinz ist darüber hinaus auch einer von vielen HörberaterInnen in Österreich. Wenn Sie alle österreichischen Hörberater kennenlernen wollen, klicken Sie hier.

 

Das Programm – international, vielfältig und bewegend

Es fällt schwer, eine Musikerin oder einen Musiker hervorzuheben, denn alle sind an diesem Abend über sich hinausgewachsen und haben Besonderes geleistet: Ruth aus England etwa, die zum ersten Mal überhaupt mit ihrer Klarinette auf einer Bühne gestanden hat. Oder die Kasachin Aigirim, die mit ihrer Interpretation von Frank Sinatras „My Way“ für einen der berührendsten Momente des Abends gesorgt hat – schließlich schwang ihre eigene nicht immer leichte Geschichte mit: Aufgewachsen in einer Region, in der der Zugang zu Hörimplantaten keineswegs selbstverständlich ist, wie es hierzulande durch die Unterstützung der gesetzlichen Krankenkassen der Fall ist. Die musikalische Reise führte weiter nach Argentinien zu Javier, der neben seinem genialen Gitarrenspiel sogar selbst komponierte Stücke im Gepäck hatte. Der Tina Turner Song „Simply the Best“ war vom 83-jährige Alan aus Australien gut gewählt – er bekam Standing Ovations. Doch auch Musiklehrerin und Multitalent Eileen aus Kanada sowie der Virtuose am Klavier Junior aus Brasilien berührten das Publikum mit ihren Darbietungen.

Zum krönenden Abschluss versammelten sich alle Musiker*innen auf der Bühne und

spielten und sangen eine einzigartige Version von Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“. Im neuen Text ging es um gegenseitige Unterstützung, Freundschaft, Musik und Hören – all jene Themen, die auch die Hearpeers-Initiative so wertvoll machen.

Rock-Bassist und deutscher Hearpeers-Mentor Chris wollte am Ende des Konzerts auch noch etwas zurückgeben: „Im Namen aller Hörpaten danke ich dem Ehepaar Hochmair und allen MED-EL-Mitarbeitenden von Herzen – dass wir nicht nur wieder hören, sondern auch wieder Musik machen können. Es ist wie ein Traum, den wir nie gewagt hätten, zu träumen.“

 

Das Jubiläumskonzert war ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie Musik Menschen verbindet – über Grenzen hinweg und trotz Hörverlust. Hearpeers steht für gelebte Inklusion, gegenseitige Unterstützung und die Kraft der persönlichen Erfahrung.

 

Ein ganz besonderes Team – vor und hinter den Kulissen

Wie die weltweite Hearpeers Community selbst versteht sich auch das MED-EL Team als Familie. Das Jubiläumskonzert war von Anfang bis Ende eine perfekte Teamleistung: die monatelange Vorbereitung und Organisation, die charmante und launige Moderation, bis hin zur musikalischen Unterstützung auf der Bühne. Die MED-EL Band bestehend aus Benjamin Dietze, Daniel Hofer, Gero Gatzweiler, Jacob Takel, Rami Saba, Luca Pettinari, Manfred Pieber, Pablo Galeazzi und Tyler Renslow sorgte nicht nur für die perfekte musikalische Begleitung, sondern auch für das technische Equipment. Ein Dankeschön gilt auch dem Pianisten Jakob Zimmermann.

 

„Der Abend hat uns gezeigt, was die Kraft der Musik in Menschen auslöst“, sagt Hearpeers-Initiator Dr. Patrick D’Haese selbst bewegt. „ich habe mit vielen begeisterten Besucherinnen und Besuchern gesprochen, etwa mit Innsbrucks Vizebürgermeisterin Elli Mayr und vielen mehr – alle waren berührt von den Lebensgeschichten der Hörpatinnen und Hörpaten. Und zusätzlich war die besondere Magie spürbar, dass Menschen, die ursprünglich schwerhörig sind, zu solchen musikalischen Höchstleistungen fähig sind. Das sind die Momente, die zeigen, warum unsere Arbeit bei MED-EL wertvoll und sinnstiftend ist.“

 

***

 

 

Über Hearpeers

Hearpeers ist MED-ELs internationale Community für Menschen mit Hörimplantaten, für alle, die im Entscheidungsprozess für ein Hörimplantat sind, und für Familienmitglieder und Freund*innen von Implantat-Nutzer*innen oder Kandidat*innen für ein Hörimplantat.

Die sogenannten Hörpat*innen sind das Herz des Projekts – sie haben den Prozess hin zum Hörimplantat selbst erlebt und können die Fragen und Sorgen auf dem Weg nachvollziehen wie niemand sonst. Sie sind gut geschult und teilen gerne die Erfahrungen ihrer eigenen Reise zum Implantat, unterstützen andere auf ihrem Weg zum Hören und können nicht-medizinische Fragen zum Leben mit Cochlea-Implantat oder einem anderen Hörimplantat beantworten.

Das globale Hearpeers-Projekt begann 2015 mit nur einer Handvoll Hörpat*innen. In nur zehn Jahren ist es zu einem aktiven Netzwerk angewachsen, das mehr als 200 Hörpat*innen aus 40 Ländern umspannt. Auf der Hearpeers Website erfahren Sie mehr über dieses inspirierende Projekt. Man kann sich dort mit Hörpat*innen vernetzen und im Forum Kontakte knüpfen.

 

Über MED-EL

MED-EL Medical Electronics, ein führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Mittlerweile beschäftigt MED-EL mehr als 3.000 Personen aus 90 Nationen an 30 Standorten weltweit.

Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 139 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte. www.medel.com  

 

PR & Corporate Communications
Julia Kujawa
Tel.: +49 1725672681
[email protected]

www.medel.com/press-room
 

 

 

Icon_ContactPresse-Kontakt

MED-EL Niederlassung Wien
Tel.: +43 1 3172400 2202
E-Mail:
[email protected]
www.medel.com