Internationaler Tag des Cochlea-Implantats 2023: Seit über 45 Jahren schenkt ein Wunderwerk der Technik Menschen Gehör und Lebensqualität.

Feb 25, 2023

25. Februar 2023 – (Innsbruck, Österreich): MED-EL, ein führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, feiert heute mit allen Nutzer*innen von Cochlea-Implantaten. Der Internationale Tag des Cochlea-Implantats würdigt den unglaublichen technologischen Fortschritt des modernen CI seit seiner Erstimplantation vor über 45 Jahren. MED-EL nimmt diesen Tag zum Anlass, auf die Erfolgsgeschichte des CI zurückzublicken. Mittlerweile helfen mehr als 1 Million Cochlea-Implantate Menschen auf der ganzen Welt, zu hören.[1]

Die miniaturisierten Cochlea-Implantat Systeme mit eingebauter, zukunftsfähiger Technologie, wie wir sie heute kennen, haben nur mehr wenig gemein mit den ersten Geräten, die die Wissenschaftler Ingeborg und Erwin Hochmair in den frühen 1970er Jahren entwickelten. Doch auch wenn die ersten CIs groß und klobig waren, eröffneten sie Menschen mit hochgradiger Schallempfindungsschwerhörigkeit den Zugang zu Sprache und Geräuschen – in eine hörende Welt. Die heutigen Hörimplantate sind wesentlich kleiner, werden hinter dem Ohr getragen und verfügen über Technologien, mit denen Nutzer*innen viel besser hören als damals - sogar die feinen Nuancen der Musik. Vor 10 Jahren vereinfachte der RONDO Audioprozessor von MED-EL das Leben von CI-Nutzer*innen weiter. Er integriert Mikrofon, Prozessorspule und Energieversorgung kompakt in einem Gerät, das nicht viel größer ist als eine Münze.

Die technologischen Trends für Cochlea-Implantate gehen in Richtung KI, Individualisierung und Automatisierung. Vollimplantierbare CIs durchlaufen bereits erste klinische Studien.


Bessere Lebensqualität

Die kontinuierlichen Fortschritte von CI-Technologie und Design schenken Menschen mit Hörverlust neue Lebensqualität. Studien belegen, dass Kinder, die gehörlos geboren wurden, am meisten von Cochlea-Implantaten profitieren, wenn sie diese möglichst früh, idealerweise im ersten Lebensjahr, erhalten.[1] Eine frühe Versorgung erhöht ihre Chancen auf eine annähernd gleiche Sprachentwicklung wie die von normalhörenden Kindern.[2] Olga, Mutter einer Tochter mit CI, ist überzeugt: „Mit ihren Cochlea-Implantaten stehen die Chancen gut, dass sich Amelie nach dem Gymnasium alle ihre beruflichen Träume erfüllen kann.“  

Erfreulicherweise funktionieren Cochlea-Implantate nicht nur bei Kindern. Auch Erwachsenen mit Hörverlust schenken sie neue Lebensqualität, erleichtern soziale Aktivitäten und verbessern die Kommunikation mit und Beziehung zu Familie und Freunden.

„In keinster Weise möchte ich jemals wieder auf die CIs verzichten. Sie haben mir mein Leben zurückgegeben! Ich kann mit ihnen wieder Dinge tun, die ich mit Hörgeräten nicht mehr konnte: telefonieren, fernsehen ohne Untertitel, mich beim Autofahren mit dem Beifahrer unterhalten“, freut sich CI-Nutzerin Heike aus Deutschland.

Dennoch erhalten viele potenzielle Kandidat*innen kein Cochlea-Implantat. Zwar werden in vielen Ländern die Kosten für Implantate für Kinder von den staatlichen Gesundheitssystemen übernommen, doch bei Erwachsenen mit schwerem bis hochgradigem Hörverlust ist das oft nicht der Fall. Im weltweiten Durchschnitt werden weniger als 10% der Menschen, die von einem Cochlea-Implantat profitieren könnten, tatsächlich mit einem versorgt.[3]


Bei Hörverlust frühzeitig handeln!

Hörverlust wird oft ignoriert oder als Teil des Älterwerdens abgetan. Und das, obwohl unbehandelter Hörverlust erwiesenermaßen auch das Demenzrisiko um bis zu 8% erhöhen kann[4].  Diese Tatsache unterstreicht, wie wichtig es wäre, Anzeichen von Hörverlust bei sich selbst und bei anderen schon früh ernst zu nehmen.

„Akzeptieren Sie Hörverlust nicht als Teil des Lebens und Älterwerdens. Wenn Sie oder Personen aus Ihrem Umfeld Schwierigkeiten beim Hören haben, ist es wichtig, sich frühzeitig professionell beraten zu lassen“, empfiehlt Dr. Ingeborg Hochmair, Gründerin & CEO von MED-EL nachdrücklich.

MED-EL bietet auf seiner Website umfassende Informationen rund um das Thema Hörverlust sowie einen kostenlosen Hörtest, der bei der Erkennung einer möglichen Hörschwäche helfen kann.

Mehr Informationen über Cochlea-Implantate von MED-EL finden Sie unter: https://www.medel.com/de/hearing-solutions/cochlear-implants



Über MED-EL

MED-EL Medical Electronics, führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Mittlerweile beschäftigt MED-EL mehr als 2.500 Personen aus 80 Nationen an 30 Standorten weltweit.

Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 137 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte. www.medel.com  




[1] Zeng, F.-G. (2022). Celebrating the one millionth cochlear implant. JASA Express Letters, 2(7), 1–8.

[1] Culbertson SR et al. (2022). Younger Age at Cochlear Implant Activation Results in Improved Auditory Skill Development for Children With Congenital Deafness. J Sprache Lang Hören Res. 2022 Sep 12;65(9):3539-3547.

[2] May-Mederake B et al. (2010): Evaluation of auditory development in infants and toddlers who received cochlear implants under the age of 24 months with the LittlEARS) Auditory Questionnaire. Int J Pediatr Otorhinolaryngol. 2010 Oct;74(10):1149-55.

[3] De Raeve L, Van Hardeveld R (2013): Prevalence of cochlear implants in Europe: What do we know and what can we expect? Journal of Hearing Science, 2013, 3 (4):12.

[4] Livingston G et al. 2020 Dementia prevention, intervention, and care. 2020 report of the Lancet Commission. Lancet. 2020 Aug 8;396(10248):413-446.


 

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